Projektarchiv Stadtforschung
7 Datensätze
Entwicklung eines Konzeptes zur Abschätzung/Quantifizierung der Bodenkühlleistung in Berlin
Berlin
Auftraggeber: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) Referat II C, Boden- und Altlastensanierung, Bodenschutz
Städte heizen sich im Sommer stark auf, da durch versiegelte Baustrukturen, Grundwasserabsenkung, wenig Grünflächen, den Eintrag von Bauschutt und den erhöhten Oberflächenabfluss eine geringere Verdunstung stattfindet. Im Kontext der steigenden Jahresmitteltemperaturen, der Hitzetage und tropischen Nächte, sind Gegenmaßnahmen erforderlich. Basierend auf dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 (BEK) wurde das Projekt zur Bodenkühlleistung in Berlin initiiert. Ziel des Projektes ist das Aufzeigen der Einflussfaktoren der Bodenkühlleistung und die Auswertung bisheriger deutschlandweiter Anwendungsmethoden einschließlich möglicher Schlussfolgerungen für Berlin. Die Bearbeitung erfolgte in Kooperation mit dem Planungsbüro Cassens & Siewert und J.H. Gerstenberg.
Es wurden das Hamburger Verfahren und die Modelle ArcEGMO und TUB-BGR mit dem Berliner Modell ABIMO verglichen. Insgesamt eignen sich zwei Verfahren für die Darstellung der Bodenkühlleistung in Berlin. Das einfachste Verfahren stellt die Verschneidung der Umweltatlaskarten nutzbare Feldkapazität der effektiven Wurzelzone bzw. für Flach- und Tiefwurzler mit der Grundwasserflurabstandskarte dar. Alternativ kann die Berechnung der langjährigen mittleren Verdunstung mittels ABIMO-Modell kostengünstig durchgeführt werden.
2020
Berliner Leitfaden zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Land Berlin (2020)
Berlin
Auftraggeber: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Referat Naturschutz, Landschaftsplanung, Forstwesen
Nach etwa einjähriger Anwendungsphase des Leitfadens erfolgte eine Evaluierung. Hierzu erfolgte eine Beratung mit Bezirken sowie Planungsbüros, wobei Praxiserfahrungen, Fragen und Hinweise auf Änderungsbedarf eingebracht wurden. Die 2020 veröffentlichte Überarbeitung stellt das Ergebnis des Abstimmungs- und Auswertungsprozesses dar. Es wurden einzelne Wertträger, überwiegend redaktionell angepasst wie z.B. die Naturnähe des Wasserhaushalts und stadtklimatische Funktion, um die Verständlichkeit zu erhöhen und die Einordnung von Dachbegrünungen zu erleichtern. Der Zuschlag Reduzierung der Gewässerbelastung ist entfallen. Die Bewertung der Biotoptypen anhand national geschützten Arten erfolgt nun über einen Zuschlag. Die Wertträger für das Landschaftsbild und Erholung wurden angepasst. Eine nochmalige Anpassung war auch hinsichtlich der Schnittstellen zum aktuellen Leitfaden zur Waldumwandlung und zum Waldausgleich im Land Berlin – Band 2: Modell zur Bewertung des Waldbestandes erforderlich. Neu ist vor allem auch das sog. Erweiterungsset für Maßnahmenräume außerhalb des Eingriffsbereichs. Hier wurde aufbauend auf den Wertträgern des Ausführlichen Verfahrens eine einfache Handreichung für die Bewertung gegeben.
2019-2020
Leitfaden zur Waldumwandlung und zum Waldausgleich im Land Berlin (2020)
Berlin
Auftraggeber: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Referat Naturschutz, Landschaftsplanung, Forstwesen
In Berlin wurde der forstrechtliche Ausgleich bislang mit Hilfe des Leitfadens zur „Waldumwandlung und zum Waldausgleich im Land Berlin – Band 2: Modell zur Bewertung des Waldbestandes“ (Stand 2011/2015) ermittelt. Der Leitfaden hat sich seit 2011 in der Berliner Praxis etabliert.
Probleme ergaben sich in der Anwendung jedoch, wenn eine Umwandlung von Waldflächen nach Landeswaldgesetz Berlin gleichzeitig einen Eingriff in Natur und Landschaft darstellt. Das Verhältnis beider Rechtsregime zueinander, insbesondere die Möglichkeit einer multifunktionalen Anrechnung beider Kompensationserfordernisse, war nicht geklärt. Ziel der Überarbeitung des Waldleitfadens war es daher, eine Synchronisierung des „Berliner Leitfaden zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen“ (Stand 2017) und der Inhalte des Waldleitfadens herzustellen. Im Zuge der Überarbeitung der Waldfunktionen wurden diese zudem an aktuelle, im Umweltatlas Berlin enthaltene Datengrundlagen angepasst. Die Überarbeitung erfolgte zusammen mit dem Büro bosch & partner GmbH und unter juristischer Begleitung durch Prof. Dr. Klaus-Peter Dolde.
2018-2019
Berliner Leitfaden zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Land Berlin (2017)
Berlin
Auftraggeber: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Referat Naturschutz, Landschaftsplanung, Forstwesen
Der Berliner Leitfaden zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Land Berlin besteht aus dem Ausführlichen und dem Vereinfachten Verfahren. Zusammen mit dem Büro bosch & partner GmbH wurde eine Überarbeitung des Leitfadens vorgenommen. Eine Anpassung war an aktuelle Rechtsprechung und Gesetze erforderlich. Die Anzahl der Wertträger wurde reduziert und an aktualisierte Plangrundlagen (u. a.: Bodenkarte, Klimakarten, Lärmaktionsplan) angepasst. Die Beschreibung der Handlungsanleitungen wurde überarbeitet, um die Anwendung zu erleichtern. Damit wird die Verständlichkeit erhöht. Die anzuwendenden Daten wurden reduziert. Die Berücksichtigung national geschützter Arten sowie die Entwicklung von hochwertigen Biotopen wurde bei der Bewertung neu eingeführt.
Das Vereinfachte Verfahren wurde beibehalten. Die einzubeziehenden Kosten für die Pflege und Entwicklung wurden angepasst und eine Erhöhung des Entsiegelungskostenansatzes vorgenommen.
2016-2017
JugendMobil – immer unterwegs immer erreichbar Modellvorhaben „Daseinsvorsorge 2030 – innovativ und modern – eine Antwort auf den demografischen Wandel“
Land Brandenburg
Auftraggeber: Bundesinnenministerium BMI der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer Land Brandenburg
Mit dem Projekt „JugendMobil“ wird die Zielstellung verfolgt, für und vor allem mit Jugendlichen in dünn besiedelten Regionen Brandenburgs langfristig tragfähige Konzepte zur Lösung ihrer demografisch und strukturell bedingten Mobilitätsprobleme zu entwickeln und diese umzusetzen. In der im August 2011 abgeschlossenen „Konzeptphase“ wurden in den Mittelbereichen Sängerstadtregion (Finsterwalde) und Kleeblattregion (Kyritz) gemeinsam mit Jugendlichen aus diesen Regionen deren Mobilitätssituation analysiert und Projektideen für die Verbesserung der Situation entwickelt. Politik und Verwaltung sowie die regionalen Verkehrsunternehmen sind in diesen Prozess mit eingebunden. Im Rahmen der Konzeptphase wurden grundsätzlich zwei Handlungsstränge identifiziert.
2010 bis 2011
Gutachten zur Übertragung des Modellansatzes "Kleine Schulen im ländlichen Raum" auf die Modellregion Ostthüringen
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla-Kreis
Auftraggeber: Regionale Planungsgemeinschaft Ostthüringen
Auf Grund der in den neuen Bundesländern immer ungünstiger werdenden Entwicklungsperspektiven in dünn besiedelten und strukturschwachen Regionen führte das BMVBW mit dem BBR das Modellprogramm „Anpassungsstrategien für ländlich/periphere Regionen mit starkem Bevölkerungsrückgang in den neuen Bundesländern“ durch. Unter dem Schwerpunktthema Zukunft der Bildung sollte die dauerhafte Umsetzung und Tragfähigkeit 'Kleiner Schulen' in der Modellregion Ostthüringen untersucht werden.
Das Gutachten umfasst die Erarbeitung eines leistungsfähigen Schulnetzes für die Modellregion unter besonderer Berücksichtigung der Möglichkeit der Einrichtung von 'Kleinen Schulen'. Dabei wurden pädagogische Fragestellungen, wie einer der Leistungsheterogenität der Schüler angepasste Unterrichtsorganisation, als auch die Kosten kleiner Schuleinheiten untersucht.
Bei der Herausarbeitung des Schulnetzes wurden nicht nur standörtliche sondern auch regionale Gegebenheiten berücksichtigt. Aus deren Zusammenschau wurde ein leistungsfähiges Schulstandortsystem für die Modellregion entwickelt.
2003 - 2004
EXWOST-Forschungsfeld Nutzungsmischung im Städtebau: Modellvorhaben Potsdam - Kirchsteigfeld
Stadt Potsdam, OT Kirchsteigfeld
Auftraggeber: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung / Land Brandenburg
Das Kirchsteigfeld, eines der großen Wohnungsbauvorhaben der neuen Länder, zeichnete sich durch seine schnelle Planung und Realisierung der Wohnungsbauten aus. Die ebenfalls geplanten Gewerbegebiete wurden jedoch nicht realisiert. Zur Beantwortung der Forschungsleitfragen zu den Möglichkeiten und Grenzen der Nutzungsmischung wurden folgende Leistungen erbracht:
- Auswertung des Projektverlaufes unter besonderer Berücksichtigung der Verfahren zu Planung und Durchführung sowie der Veränderung der Projektziele
- Untersuchung der räumlichen und funktionalen Wechselbeziehungen zu den benachbarten Stadtquartieren
- Analyse der Planung hinsichtlich ihrer Flexibilität für unterschiedliche Nutzungen
- Untersuchung der Förderung sozialer Durchmischung bzw. die Integration benachteiligter Sozialgruppen
- Bewohnerbefragung
- Dokumentation und Analyse der Strategien und Erfolge der Gewerbeansiedlung
- Untersuchung der Reduzierung von Verkehrsaufkommen bzw. die Vermeidung von Verkehren
- Analyse des städtebaulichen Vertrages
1996 - 1999